Flächen sind für Mensch und Natur eine eminent wichtige Ressource, mit der höchst sorgsam umgegangen werden muss. Unseren Kindern und Kindeskindern muss auch noch Entwicklungsfläche übrig bleiben, denn Boden ist nicht vermehrbar!
Moderne, neu gedachte Flächenpolitik ist der Weg:
Bevor neue Flächen erschlossen werden, müssen bestehende Gewerbegebiete neu überplant und modernisiert werden. Anpassung in den jeweiligen Bebauungsplänen sind Voraussetzung um höher bauen zu können und um eine effektivere Flächennutzung zu erreichen. Speditionen und lärmintensives Gewerbe gehören in Gewerbegebiete am Ortsrand und nicht in die Ortsmitte.
Unser Gewerbegebiet östlich der Mittenheimer Straße ist ein Filetstück! Fußläufig angebunden an S-Bahn und Bus mit Nahversorgung in nächster Nähe bietet es das, was moderne Unternehmen suchen.
Wir Grünen haben schon zweimal die Schaffung einer Stelle „Wirtschaftsförderung“ beantragt. Diese wurde mehrheitlich vom Gemeinderat abgelehnt, mit der Begründung, dass sich der Kämmerer und der Bürgermeister darum kümmern könne. Der Bürgermeister selbst sah auch keine Notwendigkeit für diese Stelle…
Wir wollen eine/n „Gewerbebeauftragte/n“ einstellen, die/der sich hauptamtlich darum kümmert
- regelmäßigen und intensiven Kontakt zu unseren Gewerbetreibenden und Unternehmern zu halten
- für unsere Gemeinde zu werben und geeignete Flächen zu suchen
- mit potentiellen, ansiedlungswilligen Unternehmen zu verhandeln
- die mittelständischen Unternehmer zu fördern
- zu überprüfen, ob die Gewerbesteuer auch tatsächlich in Oberschleißheim gezahlt wird
- regelmäßig dem Gemeinderat von Entwicklungen und Geschehnissen am Ort zu berichten
- mit dem Gewerbeverband Oberschleißheim eng zusammenzuarbeiten
- alles zu tun, um Gewerbe am Ort zu halten
- den Tourismus in Oberschleißheim zu fördern
Oberschleißheim ist im Begriff zu wachsen, die Bevölkerung wird sich verjüngen. Das stellt uns vor große Herausforderungen: Mit der Bevölkerung wachsen auch die Aufgaben in der kommunalen Daseinsvorsorge. Die Zahl der Kitas, Schulen, Seniorenheime, Nahversorger muss angepasst werden, Kultur, Lebensqualität, Instandhaltung kommunaler Liegenschaften erfordert Einnahmen.
Mit aktuell 6 Mio € Gewerbesteuereinnahmen und dem gemeindlichen Anteil an der Einkommenssteuer in Höhe von 9 Mio € ist Oberschleißheim eine der finanzschwächsten Gemeinden im Landkreis.
Auf Einnahmen aus der Gewerbesteuer zu setzen ist immer ein Risiko. In Zeiten von Rezession ist aktuell in den kreisfreien Städten Bayerns ein Einbruch bei den Gewerbesteuereinnahmen von rund 27% zu verzeichnen, in den Gemeinden rund 14 %. (Quelle: sueddeutsche.de)
Gewerbesteuer ist also keine sichere Größe! Vor allen Dingen dann nicht, wenn große Unternehmen ihren Gewerbestandort verlassen.
Wir Grüne setzen auf mittelständische Betriebe, die einen Bezug zum Ort haben und bei uns bleiben wollen. Diese müssen wir mit aller Kraft unterstützen!
Wir Grüne sagen „Ja“ zu einer moderaten, vorhabensbezogenen Ausweisung von gewerblicher Ansiedlung in überschaubarer Größe (ca. 5 ha) südlich der LMU Erweiterung.
Mit Hilfe des Freistaates Bayern könnten wir im Anschluss an die LMU Erweiterung im Süden unserer Gemeinde einen Gewerbestandort mit Zulieferbetrieben für die Veterinärmedizin errichten, wissenschaftsnahe Betriebe, die z.B. Forschungsergebnisse dokumentieren und vermarkten.
Ein zweiter S-Bahn Haltepunkt ermöglicht den Student*innen und Mitarbeiter*innen einen direkten Zugang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ein Studentenwohnheim vom Freistaat Bayern in unmittelbarer Nähe der Uni errichtet, kann viele Student*innen beherbergen und vermeidet Pendelverkehr.
Die Installation des Moos-Haide-Parks als festgeschriebener, unverbaubarer Grünzug zwischen den Orten Ober- und Unterschleißheim gewährleistet interkommunale Durchlüftung.